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IT-Sicherheit in der Wirtschaftsprüfung

IT-Sicherheit in der Wirtschaftsprüfung

In einer zunehmend digitalisierten Welt wird IT-Sicherheit nicht nur für Unternehmen, sondern auch für Wirtschaftsprüfer immer relevanter. Cyberangriffe, Datenverlust und IT-Risiken können nicht nur den Geschäftsbetrieb gefährden, sondern auch die Ergebnisse einer Wirtschaftsprüfung beeinflussen. In diesem Artikel erfahren Sie, warum IT-Sicherheit in der Wirtschaftsprüfung eine zentrale Rolle spielt, welche Fragen Wirtschaftsprüfer stellen könnten und wie Sie sich optimal vorbereiten.

Inhaltsverzeichnis

  1. Warum IT-Sicherheit in der Wirtschaftsprüfung wichtig ist
  2. Was Wirtschaftsprüfer über Ihre IT wissen wollen
  3. Wie Sie sich optimal auf die Prüfung vorbereiten
  4. Wirtschaftsprüfer als Multiplikatoren für IT-Sicherheit
  5. Fazit: IT-Sicherheit als Schlüssel zur erfolgreichen Wirtschaftsprüfung

 

 

Warum IT-Sicherheit in der Wirtschaftsprüfung wichtig ist

Die Aufgaben eines Wirtschaftsprüfers gehen längst über das Prüfen von Jahresabschlüssen hinaus. Neben der Finanzberichterstattung rücken zunehmend Themen wie IT-Risikomanagement, Datenintegrität und IT-Sicherheit in den Fokus. Dies hat mehrere Gründe:

  • Wachsende Bedeutung von IT-Systemen: Unternehmensprozesse sind heute nahezu vollständig IT-gestützt. Fehlerhafte oder unsichere IT-Systeme können direkt zu falschen Finanzberichten führen.

  • Hohes Risiko durch Cyberangriffe: Laut Allianz Risk Barometer 2024 stellen Cyberangriffe das größte Geschäftsrisiko dar. Eine lückenhafte IT-Sicherheit kann schwerwiegende Folgen für die Prüfungsergebnisse und die Kreditwürdigkeit eines Unternehmens haben.

  • Compliance und gesetzliche Vorgaben: Wirtschaftsprüfer müssen sicherstellen, dass Unternehmen gesetzliche Anforderungen wie die GoBD, SOX oder IFRS einhalten. IT-Systeme spielen dabei eine zentrale Rolle.

 

 

 

Was Wirtschaftsprüfer über Ihre IT wissen wollen

Wirtschaftsprüfer analysieren nicht nur die Finanzdaten, sondern auch die IT-Infrastruktur, um potenzielle Risiken zu bewerten. Dabei konzentrieren sie sich auf folgende Bereiche:

1. IT-Strategie und Organisation

  • Fragen: Gibt es eine IT-Strategie, die mit der Unternehmensstrategie übereinstimmt? Sind Verantwortlichkeiten klar geregelt?
  • Tipp: Eine klare IT-Strategie zeigt, dass Ihr Unternehmen proaktiv handelt und Risiken systematisch angeht.

2. IT-Risikomanagement

  • Fragen: Gibt es ein Sicherheitskonzept? Wie wird mit IT-Risiken umgegangen? Sind Notfallpläne und Disaster-Recovery-Konzepte vorhanden?
  • Tipp: Ein dokumentiertes Risikomanagement stärkt das Vertrauen der Prüfer und minimiert Unternehmensrisiken.

3. Datensicherheit und -sicherung

  • Fragen: Existiert ein Datensicherungskonzept? Werden gesetzliche Aufbewahrungsfristen eingehalten?
  • Tipp: Sorgen Sie dafür, dass verlorene Daten jederzeit wiederhergestellt werden können, um Prozessausfälle zu vermeiden.

4. Zugriff auf Programme und Daten

  • Fragen: Gibt es ein Berechtigungskonzept? Wie werden Zugriffe auf Betriebssysteme und Datenbanken geregelt?
  • Tipp: Nur autorisierte Personen sollten Zugriff auf rechnungslegungsrelevante Daten haben. Verbindliche Passwortregeln und ein Berechtigungskonzept sind essenziell.

5. Programmänderungen und IT-Betriebsprozesse

  • Fragen: Gibt es dokumentierte Prozesse für Programmänderungen? Werden Betriebsprozesse überwacht und Fehler zeitnah behoben?
  • Tipp: Eine strukturierte Dokumentation und regelmäßige Systemwartung sind unverzichtbar, um Fehler und Sicherheitslücken zu vermeiden.

 

 

 

Wie Sie sich optimal auf die Prüfung vorbereiten

Eine gute Vorbereitung auf die IT-Prüfung ist entscheidend, um mögliche Schwachstellen zu vermeiden. So gehen Sie vor:

  1. Checklisten nutzen: Arbeiten Sie mit einer ITGC-Checkliste (Information Technology General Controls), um Ihr IT-Kontrollumfeld zu bewerten.
  2. IT-Sicherheitsbeauftragten einbinden: Ein interner oder externer Experte hilft, Lücken in Ihrer IT-Sicherheit zu identifizieren und zu schließen.
  3. Regelmäßige Audits durchführen: Überprüfen Sie Ihre IT-Systeme vor der eigentlichen Prüfung, um Mängel frühzeitig zu beheben.
  4. Zusammenarbeit suchen: Wirtschaftsprüfer und IT-Sicherheitsexperten sollten Hand in Hand arbeiten, um die Risiken für Ihr Unternehmen zu minimieren.

 

 

 

Wirtschaftsprüfer als Multiplikatoren für IT-Sicherheit

Wirtschaftsprüfer sensibilisieren Unternehmen zunehmend für IT-Sicherheitsrisiken. Ihre Einschätzungen fließen nicht nur in die Prüfungsergebnisse ein, sondern beeinflussen auch Kreditratings und die Beziehungen zu Investoren. Unternehmen, die auf hohe IT-Sicherheitsstandards setzen, minimieren ihre Risiken nachhaltig und steigern das Vertrauen bei Banken, Geschäftspartnern und Kunden.

 

 

 

Fazit: IT-Sicherheit als Schlüssel zur erfolgreichen Wirtschaftsprüfung

Die Verbindung zwischen IT-Sicherheit und Wirtschaftsprüfung ist heute enger denn je. Eine ordnungsgemäße IT-Prüfung hilft nicht nur, gesetzlichen Vorgaben zu entsprechen, sondern schützt Ihr Unternehmen vor Cyberangriffen und Datenverlust. Setzen Sie auf eine strategische Zusammenarbeit mit Experten, um Ihre IT-Sicherheit zu optimieren und den nächsten Wirtschaftsprüfungstermin gelassen anzugehen.

 

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