3 Min. Lesezeit

Der Unterschied zwischen Malware und Ransomware

Der Unterschied zwischen Malware und Ransomware

Die Bedrohungen und Gefahren im Netz sind vielfältig. Entsprechend gibt es viele Begriffe für verschiedene Cyber-Bedrohungen. Besonders häufig hört man die Begriffe „Malware“ und „Ransomware“. Doch worin liegt eigentlich der Unterschied zwischen diesen beiden Arten von Schadsoftware? In diesem Artikel erklären wir die Unterschiede, wie sich Ransomware bemerkbar macht, welche Arten es gibt und wie Sie sich am besten davor schützen.

Inhaltsverzeichnis

  1. Was ist Malware?
  2. Was ist Ransomware?
  3. Sollte man Lösegeld bei einem Ransomware-Angriff zahlen?
  4. Der beste Schutz gegen Ransomware
  5. Unterschied zwischen Malware und Ransomware
  6. Wie entfernt man Ransomware?
  7. Was tun bei einem Ransomware-Angriff?
  8. Fazit: Ransomware richtig erkennen und schützen

 

 

Was ist Malware?

Der Begriff „Malware“ setzt sich aus den Wörtern „malicious“ (schädlich) und „Software“ zusammen. Er bezeichnet schädliche Software, die darauf abzielt, Systeme zu schädigen, Daten zu stehlen oder den Zugriff auf IT-Infrastrukturen zu stören. Malware ist ein Überbegriff für viele Arten von Cyber-Bedrohungen, darunter Viren, Trojaner und Würmer. Entsprechend spricht man daher auch häufig von Schadsoftware. "Schaden anrichten" kann hierbei vieles bedeuten. Es kann sich zum Beispiel um Angriffe auf die Schutzziele der Informationssicherheit handeln.

 

Typische Arten von Malware

  • Viren: Verbreiten sich durch Dateien und Programme.
  • Trojaner: Tarnen sich als nützliche Software, verursachen aber Schaden.
  • Spyware: Überwacht Aktivitäten und stiehlt Daten.

Malware kann auf viele verschiedene Arten Schaden anrichten, sei es durch Datenverlust, Datendiebstahl oder Systemausfälle. Oftmals wird die Integrität, Vertraulichkeit oder Verfügbarkeit der Daten angegriffen.

 

 

Was ist Ransomware?

Ransomware ist eine spezielle Form von Malware, die darauf abzielt, Benutzer zu erpressen. „Ransom“ bedeutet auf Englisch „Lösegeld“, und genau das ist das Ziel: Die Software verschlüsselt Ihre Dateien oder sperrt den Zugriff auf Ihr System, und die Angreifer fordern Lösegeld, um den Zugriff wiederherzustellen. An dieser Stelle sei aber darauf hingewiesen, dass Sie solche Lösegeldforderungen besser nicht zahlen sollten!

 

Wie macht sich Ransomware bemerkbar?

  • Plötzlich gesperrter Zugriff auf Ihren Computer oder Dateien.
  • Eine Lösegeldforderung auf Ihrem Bildschirm.
  • Aufforderung zur Zahlung in Kryptowährungen wie Bitcoin.

Ransomware ist also besonders gefährlich, weil sie Ihre Daten verschlüsselt und Sie im schlimmsten Fall den Zugriff darauf verlieren, auch wenn Sie das Lösegeld bezahlen. Abgesehen von den gängigen Sicherheitsmaßnahmen (Firewall, Virenschutz, usw.) hilft gegen Ransomware vor allem ein funktionierendes Backup- & Restorekonzept. Sollten Sie Opfer von Ransomware werden, können Sie Ihre Daten dann einfach aus dem Backup wiederherstellen und sind nicht auf die Gnade der Erpresser angewiesen. 

Eine einfache Sicherung auf USB Festplatten, insbesondere solchen, die physisch nicht vom PC getrennt werden, nützt hingegen überhaupt nichts. Diese werden bei einem Angriff einfach mitverschlüsselt.

 

 

Sollte man Lösegeld bei einem Ransomware-Angriff zahlen?

Die klare Antwort lautet: Nein! Sie haben keine Garantie, dass Ihnen das Ihre Daten tatsächlich wiederbringt. Im schlimmsten Fall ist Ist Geld weg und Ihre Daten sind noch immer verschlüsselt. Kontaktieren Sie deshalb eher IT Experten und die Polizei, die dann gegebenenfalls Ermittlungen einleiten wird.

 

 

 

Der beste Schutz gegen Ransomware

Eine der effektivsten Schutzmaßnahmen gegen Ransomware ist, wie oben bereits erwähnt, ein umfassendes Backup- und Restorekonzept. Regelmäßige Backups Ihrer Daten gewährleisten, dass Sie im Fall eines Angriffs Ihre Daten schnell wiederherstellen können, ohne auf Lösegeldforderungen eingehen zu müssen. Achten Sie dabei darauf, dass Ihre Backups sicher sind und nicht durch Ransomware-Angriffe kompromittiert werden können.

  • Cloud-Backups oder Linux-basierte Lösungen wie SEP Sesam Backup bieten Schutz vor vielen Angriffen.
  • USB-Festplatten oder einfache Netzwerkspeicher sollten physisch getrennt werden, um sicherzustellen, dass diese bei einem Angriff nicht ebenfalls verschlüsselt werden.

Typische Arten von Ransomware

Es gibt verschiedene Arten von Ransomware, die sich auf unterschiedliche Weise verbreiten und Schaden anrichten:

  • Crypto-Ransomware: Verschlüsselt Ihre Dateien, sodass Sie ohne den Entschlüsselungsschlüssel keinen Zugriff mehr haben.
  • Locker-Ransomware: Sperrt den Zugriff auf Ihr gesamtes System, statt nur Dateien zu verschlüsseln.

Ein bekanntes Beispiel für Ransomware ist Emotet, eine der gefährlichsten Bedrohungen für Unternehmen weltweit. Mit den richtigen Schutzmaßnahmen können Sie sich jedoch auch vor Emotet schützen.

 

 

Unterschied zwischen Malware und Ransomware

Noch einmal kurz zusammengefasst:

  • Malware ist ein Überbegriff für schädliche Software, zu der viele verschiedene Arten gehören.
  • Ransomware ist eine spezielle Art von Malware, die sich auf Erpressung konzentriert und Ihre Daten verschlüsselt oder Ihr System sperrt.

 

 

Wie entfernt man Ransomware?

Sollten Sie von Ransomware betroffen sein, gibt es einige Schritte, die Sie unternehmen sollten:

  1. Trennen Sie den betroffenen Computer sofort vom Netzwerk, um die Ausbreitung zu verhindern.
  2. Verwenden Sie spezialisierte Tools wie den Ransomware Decryption Tool, falls es für die spezifische Ransomware-Variante ein Entschlüsselungstool gibt.
  3. Setzen Sie auf Backups, um Ihre Daten wiederherzustellen.
  4. Kontaktieren Sie Experten und die Polizei.

 

 

Was tun bei einem Ransomware-Angriff?

Wenn Sie Opfer eines Ransomware-Angriffs werden, sollten Sie Ruhe bewahren und die oben genannten Schritte befolgen. Vor allem, und das können wir nicht oft genug erwähnen, zahlen Sie kein Lösegeld! Der beste Schutz ist, bereits vor einem Angriff präventive Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Darunter also ein solides Backup-Konzept und die Nutzung von Sicherheitslösungen wie beispielsweise Virenschutz, etc..

 

 

Fazit: Ransomware richtig erkennen und schützen

Der Unterschied zwischen Ransomware und Malware ist klar: Während Malware viele verschiedene Formen schädlicher Software umfasst, ist Ransomware eine spezialisierte Form, die auf Erpressung abzielt. Der beste Schutz gegen Ransomware besteht darin, gut vorbereitet zu sein – durch regelmäßige Backups, starke Sicherheitsmaßnahmen und ein solides IT Schutzkonzept.

Denken Sie daran: Prävention ist besser als Nachsorge! Schützen Sie Ihr Unternehmen heute gegen die Bedrohungen von morgen.

 

Remote Ransomware - Was ist das?

Remote Ransomware - Was ist das?

Remote-Ransomware ist eine gefährliche Cyberkriminellen-Taktik, die bei etwa 60% der manuell gesteuerten Ransomware-Angriffe zum Einsatz kommt. Diese...

Mehr lesen
Unterschied zwischen IT Sicherheit und Informationssicherheit

Unterschied zwischen IT Sicherheit und Informationssicherheit

In Zeiten der fortschreitenden Digitalisierung stehen Unternehmen und Organisationen vor der Herausforderung, ihre sensiblen Daten und Systeme vor...

Mehr lesen
95 Prozent aller IT Probleme durch Menschen verursacht

95 Prozent aller IT Probleme durch Menschen verursacht

Das bestätigt ein vor kurzem veröffentlichter Bericht des Weltwirtschaftsforums mit dem Namen „The Global Risks Report 2022“ Hinzukommt, dass...

Mehr lesen